Freitag, 12. Dezember 2014

Verwicklungen und Verstrickungen- Reflexion

Um das gleich zu Beginn mal erwähnt zu haben; ich hatte wirklich Glück ein solch gutes Buch gelesen zu haben. Was gut heisst? Gut heisst, dass es ein Buch voller Raffinesse war, ein Buch mit Verwicklungen und Verstrickungen mit starken Charakteren und mit einem leuchtend roten Faden. Denn hätte ich ein Buch ausgewählt welches mir überhaupt nicht zugesprochen hätte und meine Bedürfnisse im Bereich der Literatur nicht abgedeckt hätte, wäre die ganze Portfolio-Arbeit doch total öde gewesen. Ich hätte keine Lust gehabt zu lesen, keine Lust mir Notizen zu machen, keine Lust meine Gedanken fliessen zu lassen, keine Lust die Verwicklungen und Verstrickungen aufzulösen und schon gar keine Lust dann auch noch über alles zu schreiben. Darum spreche ich in diesem Falle auch von Glück. Den es ist nun einmal Glück, wenn man am Sonntagabend Lust hat, seine Worte aufzuschreiben und loszuwerden (und dabei keine Selbstmordgedanken zu haben). 

Ich muss zugeben, dass ich diese Lust die kompletten letzten Wochen nicht wirklich verspüren konnte. Jetzt, mit dem nötigen Druck im Nacken kommt bei mir die Begeisterung auf und ich frage mich, wieso ich nicht schon früher begonnen habe. Ja jetzt, jetzt wo dieses neue "angetan sein" in mir aufsteigt, hätte ich gerne schon früher begonnen um mir noch mehr Mühe geben zu können. Aber so ist es bei mir immer. Immer bin ich zu spät dran und immer ärgere ich mich im Nachhinein darüber. Und das, obwohl ich doch so viel aus dieser Portfolio-Arbeit mitnehmen konnte! Ich konzentrierte mich mehr beim Lesen, ich war aufmerksamer und mit allen Sinnen dabei. Die verschiedenen Aufgaben innerhalb des Portfolios, regten mich an, mich mit anderen Themen zu beschäftigen. Ich finde das jeweils sehr anstrengend, so engagiert zu lesen und nicht wie dieses emotionale Überfliegen bei einem Freizeitroman. Momentan lese ich gerade die Sturmhöhe. Obwohl ich ganz bei der Sache bin, lese ich je nach Stimmung manchmal schneller manchmal langsamer und teilweise überlese ich  bestimmt wichtige Dinge. Obwohl ich jetzt gelernt habe mehr bei der Sache zu sein, werde ich in Zukunft trotzdem nicht in dieser konzentrierten Art lesen. Mir persönlich gefällt der Gedanke, etwas wichtiges überlesen zu haben, während dem Lesen nicht. Ich bin dann jeweils so unentspannt und nicht richtig in der passendenden Stimmung des Buches. Vielleicht sollte ich das nächste Mal etwas aufwendiger vorgehen und das Buch zuerst völlig Gedankenlos durchlesen, bevor ich es das zweite Mal lesen und mir Notizen mache. (Bei der Sturmhöhe bin ich jetzt wirklich Mitten im Sturm, so viele Emotionen und Gedanken wirbeln in meinem Kopf rum).

Was die Arbeit an sich betrifft, hat meine Lehrerin jedoch wirklich meinen Geschmack von Arbeit getroffen. Ich konnte selbstständig arbeiten, was mir sehr wichtig ist, ich konnte mir die Zeitplanung und mein Vorgehen selbst aussuchen und konnte Texte von meinen freien Gedankengänge beeinflussen lassen. Mein Problem ist es nämlich oft, Texte kreativ zu schreiben, wenn ich zu viele Vorgaben und Richtlinien habe. Während meiner eigenen Schreibphase las ich immer wieder Blogs von meinen Mitschülern, was mir jeweils Inspiration gab und einen neuen Klaps auf den Hintern. Die Denkwelten bei Kollegen mit dem selben Buch, fand ich besonders spannend! Die Individualität der Interpretationen hat mich begeistert und auch beeindruckt. Was das Hirn so alles kann ist der Wahnsinn! Weil zu einem Kreativen Vorgang aber auch immer Fehler und Irreführungen dazugehören, war das Forum dieses Blogs perfekt, da wir unsere Einträge immer wieder ändern und erweitern konnten. 

Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn nicht besondern begeistert war von diesem, mir noch fremden Blog. Die Angst etwas Neues zu machen, hat mich wahrscheinlich beeinflusst und mir die Offenheit entnommen. Ich muss auch zugeben, dass ich immer etwas negativ eingestellt bin, gegenüber der Digitalisierung. Ich mag die Blätter mit alten Sirupflecken und Eselsohren besser als den immer heisser werdende Laptop auf meinen Knien. Trotzdem fand ich mich sehr schnell zurecht und zu guter Letzt, fand ich den Blog auch richtig praktisch. 

Jetzt, da ich ja sozusagen alle Fehler die man bei einer selbstständigen Arbeit machen kann, auch gemacht habe, wäre ich begeistert ein solches Projekt mal wieder machen zu dürfen. Ich fand es echt eine anregende Zeit, während der hunderte von Ideen auf mich nieder prasselten. Also an alle, die eine ähnliche Arbeit vor sich haben: Beginnt früh genug und habt Spass!

2 Kommentare:

  1. Hallo Mona

    Deinen Blog zu lesen, macht einem richtig Freude, denn deine Art wie du Texte schreibst, ist einfach nur schön! Du hast eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Sprache, die dem Text Spannung und Einzigartigkeit verleiht. Ich nehme Mal an, dass dies auch vom vielen Lesen kommt.
    In deinem Post schreibst du, dass du die Arbeit etwas vor dir hergeschoben hast und ich bin froh zu merken,dass ich nicht die einzige bin der es so geht. Wahrscheinlich sprichst du hier ziemlich vielen, die diesen Auftrag machen mussten, aus der Seele.
    In deinem Text erzählst du ganz ehrlich von deinem Arbeiten und das ist mir als Leser deines Blogs sehr sympathisch.
    Ich bin gespannt auf deine weiteren Posts!

    Julia

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  2. Freut mich sehr, dass dir die Arbeit Spass macht! Trotz deines eher lustlosen Einstiegs merkt man deinen Posts an, dass dir das Schreiben Freude bereitet :-).
    PS: „Sturmhöhe“…. ein tolles Buch!

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