Aha! Jetzt hab ich die Bestätigung. Die Bestätigung die man ja so oft in seinem Leben und Alltag sucht, habe ich gefunden. Hier, in diesem Buch. Ich fühle mich bestätigt in meiner vorherigen Verwirrung. Plötzlich bin ich etwas stolz auf mein Können im zwischen den Zeilen lesen. Ich hab gespürt, das irgendetwas mit diesen Verhörnissen nicht stimmt und es hat sich bewahrheitet. Es fanden nämlich nicht alle, oder besser gesagt nur ganz wenige, der Verhörnissen über den Mord an sich statt. Die meiste Zeit sprachen sie über Ludwig. Oder besser gesagt darüber, wie Katharina Blum Ludwig, ihrem Liebsten, zur Flucht half. Ludwig Götten ist zur Freude vieler jungen Frauen, nicht nur ein Herz-erweicher, sondern auch ein Bankräuber und Waffendieb. Es ist ja bewiesen, dass junge Frauen die sogenannten Arschlöcher oder Bad-boys am attraktivsten finden. Katharinas wusste zwar nicht im Vorhinein, dass er von der Polizei gesucht wird, aber abgeschrieben hat sie ihn danach auch nicht.
Plötzlich macht so vieles einen Sinn und in meinem Innern beginnt die Interesse und Freude an dem Buch langsam zu wachsen. Ich lese momentan gerade im Zug nach Zürich und sehe viele Bäume und Sträucher, denen ich mich in meinem Wachstum immer mehr verbunden fühle. Meine Konzentration befindet sich gerade auf Hochleistung und kann mich richtig mit den Personen identifizieren. Ja, eigentlich ist es ja kein öder Krimi, nein, es ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen mit sehr viel Tiefgang und Innigkeit. Es wird aufgedeckt, auf Tatsachen bestanden und vielem Stand gehalten.
Doch langsam zieht eine dunklere Wolke über meine wachsenden Pflänzchen. Im Buch wird es Rückstau genannt. Katharina bekommt die Folgen ihrer Tat deutlich zu spüren, meiner Meinung nach unberechtigt. In Form von Telefonaten, Briefpost und öffentlicher Demütigung in der Presse, wird Katharina nach und nach ins Dunkle gezogen. Sie wir von der Presse schwer gemobbt und in ein falsches, eben in dunkles, Licht gedrängt. Auf ein Mal ist auch meine Stimmung nicht mehr so beflügelt wie noch vor einigen Minuten und ich bekomme die Angst und Verzweiflung Katharinas zu spüren. Auch Ihre Verwandte und Bekannte verspüren die Änderung in Katharina und wollen ihr aus ihrem psychischen Tief helfen. Nur bringt es nichts.
Ich komme in Zürich an und hoffe nicht in dieser tristen Stimmung zu verweilen, in die mich die Wendung der Geschichte geführt hat.
Sonntag, 30. November 2014
Dienstag, 25. November 2014
Die Verwirrung der Fürze- Leseprozess 2
Ort
Zuhause auf unserem grauen Sofa (meiner Meinung nach eine langweilige Farbe)
Zeit
19:00 Uhr
Gesellschaft
Mein Vater auf unserem schwarzen Sofa (noch langweiliger?), hört gerade die Radiosendung für Kinder Zamboo. Es geht um Fürze. Wie verschieden sie tönen und riechen. Kohligereierschwupser. So heisst der Furz, bei dem Schwefelige Abgase entstehen und der daher so nach verfaulten Eiern riecht. Kennt jeder.
Konzentration
Abgesehen von einigen Furzgeräuschen im Hintergrund ganz gut.
Unterhaltswert
Zamboo oder das Buch?
Ich bin jetzt beim zwanzigsten Kapitel angelangt und bin total durch den Wind. Naja, verwindet nicht gerade aber verwirrt bin ich ganz bestimmt. Irgendwie weiss man schon so viel, nur kann man mit den ganzen Informationen nicht gerade viel anfangen. Schon nach den ersten Seiten wusste ich, wer getanzt, wer gemordet, wer sich verkleidet, wer berichtet, wer gelauscht und wer geliebt hat. Ziemlich viel Information so auf die Schnelle, nicht? Auch von Personen bestand während diesen wenigen Kapitel, definitiv eine Überdichte. Ganze 19 Charakter von ganz verschiedener menschlicher Art habe ich kennengelernt. Doch wie weiss ich, welche Personen wichtig sind? Welche Namen muss ich mir besonders gut merken?
Ich bin, obwohl ich den Schreibstil von Heinrich Böll und seine versteckte Ironie sehr passend finde, überfordert. Ich möchte draus kommen, weiss aber nicht wo ich Seil und Haken suchen soll. Zwei Morde fanden statt, doch nur von dem einen weiss ich den Täter. Handelt die gesamte Geschichte über die Suche nach dem angeblichen Mörder? Dann wäre es ja wirklich beinahe ein Krimi. Obwohl ganz bewusst auf blutige, nicht anschauliche Ausdrücke und Beschreibungen verzichtet wird. Bis jetzt geht es nur um die unzähligen Verhörnisse von Katharina Blum, die wirklich so einiges über sich ergehen lassen muss. Arme Frau, sie muss sich provozierende und sexuelle Anspielungen der Kommissare gefallen lassen.
Doch irgendwie bringen mich die Verhöre durcheinander. Um was genau gehen sie überhaupt? Ich nehme an, um den Mord von Katharina Blum an Werner Tötges. Doch wer ist dieser Ludwig? Der liebe Ludwig? Was hat er mit dem ganzen zu tun? In diesem Abschnitt des Buches stellen sich mir viele Fragezeichen auf den Weg und ich hoffe die Geschichte wird noch etwas durchsichtiger. Ansonsten bin ich wohl verloren.
Freitag, 21. November 2014
Daunendecken und schlängelnde Windströme- Leseprozess 1
Ich sitze hier, auf meinem so wahnsinnig bequemen Bett, schaue zum Fenster in den Hof unseres Hauses, sehe wie eine Katze gerade Sicherheit von einem Hund in einem Baum findet und kuschle mich ganz tief in meine Daunendecke ein. Durch die Ritzen unseres alten Hauses spüre ich leichte, frühabendliche Windströme die sich unter meine Decke schlängeln und mich kurz erzittern lassen. Die so ruhige, nebelige Stimmung die sich draussen vor meinen Augen befindet, schliesst sich auch mir an und ich werde ganz besinnlich und entspannt. Einzig und alleine die Stimmen meiner Eltern bei einem geheimen Flüstergespräch und das leise klappern des Geschirrs in der Spülmaschine sind zu hören. Ich bücke mich in Richtung Boden, um mein Buch, welches mir nach meiner gestrigen langen Leseaktion schlafend aus den Händen gefallen ist, aufzuheben. Es hat jetzt einen leichten Knitter am unteren Buchrücken. Das Buch muss wohl in der Nacht genau auf diesen Ecken gefallen sein. Bevor ich anfange zu lesen, probiere ich den Inhalt des bereits gelesenen noch ein Mal durchzugehen. Ich kann mich an beinahe jedes Detail erinnern!
Ich bin ja noch nicht wirklich weit voran gekommen bei meinem Buch, genauer gesagt auf Seite 40. Das liegt ehrlich gesagt daran, dass ich das Buch einfach grundsätzlich schon ziemlich selten in die Hände nehme. Warum? Es ist nicht so, dass mich das Buch nicht interessieren würde, ich habe einfach neben diesem Buch ein viel spannenderes! (Das blaue Buch von A. L. Kennedy). Wenn es dann aber doch mal zu einem Kontakt zwischen mir und dem Buch kommt, erscheint mein Interesse wieder und ich lese jeweils ziemlich grosse Abschnitte. Geblieben ist mir bisher vor allem das 2. Kapitel. Jenes hat zwar noch nicht so richtig mit dem sachlichen Inhalt des Buches zu tun, trotzdem kommt bei mir das Gefühl auf, das im Verlaufe des Buches immer wieder auf auf dieses Kapitel hingewiesen wird. Die Kreativität des Autors wie er die Quellen mit fliessenden Wasserquellen verbindet, beeindruckt mich sehr. Er zeigt in diesem Kapitel sehr viel Kombinationsgeschick und ich kann mir die erwähnten Pfützenkanäle, welche sich auf verschiedenem Niveau befinden und welche man ganz einfach miteinander verbinden kann, bildlich logisch vor Augen führen.
Apropos Pfützenkanäle; Ich hoffe das ruhige, nebelige Wetter wechselt nicht zum Regenwetter.
Okey, mindestens jetzt sollten die Meisten gemerkt haben, dass der vorhergehende Abschnitt totalen Irrsinn ist. Französisch: C'est guirlande, pompon, risette, ruban. Übersetzung: Das ist Firlefanz, Quark, Blödsinn, Kokolores. Damit das allen klar ist: Ich sitze nicht auf meinem ,in Gedanken noch viel bequemeren, Bett und ich bin auch nicht wirklich in besinnlicher oder entspannter Stimmung. Alle diese Faktoren tragen dazu bei, dass ich mich eben nicht an alle gelesenen Details erinnern kann. Ich sitze hier nämlich in der Schule (Schule!) auf einem eher harten Holzstuhl der sich nicht mal ,wie seine anderen Kameraden, auf die Seite drehen lässt. Die Höhe des Stuhls im Gegensatz zum Tisch ist natürlich auch total falsch eingestellt, was wiederum schon beim Satz:
"Durch die Ritzen unseres alten Hauses spüre ich leichte, frühabendliche Windströme die sich unter meine Decke schlängeln und mich kurz erzittern lassen.",eine leicht schmerzhafte Verspannung meiner Nackenmuskeln mit sich zog. Es ist jetzt auch nicht wirklich Abend, sondern 10 Uhr in der Früh. Meine dunklen Augenringe geben den Hinweis auf die gestrige, schon erwähnte Nachtaktion, bei der ich aber nicht gelesen habe, sondern mit meiner Mutter Elvis- Teil 2 im Fernsehen geschaut habe. Aber kommen wir jetzt wieder zurück zum Hauptsächlichen.
Ich bin ja noch nicht wirklich weit voran gekommen bei meinem Buch, genauer gesagt auf Seite 40. Das liegt ehrlich gesagt daran, dass ich das Buch einfach grundsätzlich schon ziemlich selten in die Hände nehme. Warum? Es ist nicht so, dass mich das Buch nicht interessieren würde, ich habe einfach neben diesem Buch ein viel spannenderes! (Das blaue Buch von A. L. Kennedy). Wenn es dann aber doch mal zu einem Kontakt zwischen mir und dem Buch kommt, erscheint mein Interesse wieder und ich lese jeweils ziemlich grosse Abschnitte. Geblieben ist mir bisher vor allem das 2. Kapitel. Jenes hat zwar noch nicht so richtig mit dem sachlichen Inhalt des Buches zu tun, trotzdem kommt bei mir das Gefühl auf, das im Verlaufe des Buches immer wieder auf auf dieses Kapitel hingewiesen wird. Die Kreativität des Autors wie er die Quellen mit fliessenden Wasserquellen verbindet, beeindruckt mich sehr. Er zeigt in diesem Kapitel sehr viel Kombinationsgeschick und ich kann mir die erwähnten Pfützenkanäle, welche sich auf verschiedenem Niveau befinden und welche man ganz einfach miteinander verbinden kann, bildlich logisch vor Augen führen.
Apropos Pfützenkanäle; Ich hoffe das ruhige, nebelige Wetter wechselt nicht zum Regenwetter.
Freitag, 14. November 2014
180 Grad- Vorüberlegungen
Was braucht es, dass unser Blick in einer Buchhandlung auf ein bestimmtes Buch fällt? Was lässt einem nach dem Buch greifen und es genauer inspizieren? Warum dreht man es 180 Grad, um den Klappentext zu lesen, und es nicht wieder zurückzustellen? Ja, was regt einige Leute an, daran zu riechen, oder die Finger den gedruckten Buchstaben entlang zu streichen?
Ich denke, den fast grössten Einfluss der beim Auswählen eines Buches eine Rolle spielt, ist die Gestaltung des Einbandes. Nicht sicher, hätte ich das Buch der verlorenen Ehre der Katharina Blum auch ausgewählt, hätte es einen erschossenen Scheich,(eine Leiche!) auf dem Deckblatt gehabt. Mich persönlich sprechen sowieso Bücher mit einem einfachen, klassischen Band mehr an, als kitschig farbig ausgewählte Designs. Vielleicht liegt es an meiner persönlichen Meinung, dass Bücher etwas altes ausstrahlen müssen. Ihre Eigne Geschichte erzählen und doch genügend Freiraum für Eigeninterpretationen lassen. Hohe Ansprüche hat man an so ein Buch.
Und was ist, wenn es einem nicht gefällt? Es könnte ja noch besser werden? Oder zwingt man sich weiterzulesen und drängt sich durch die "nicht in Bann ziehenden" Seiten? Andere versorgen es schleunigst in ihrem Bücherregal, wo es fünf Jahre später wieder gefunden und weggeworfen wird.
Der Einband des Buches bestand bei mir auf jeden Fall schon mal meinen Test. Dann kam der Klappentext. Weiberfasnacht, junge Frau, Kriminaloberkommissar, Journalisten, erschossen. Als ich diese Stichworte dem Text entnahm war ich als Erstes nicht sonderlich begeistert. Als nächstes kam die Leseprobe.
...und jedermann weiss doch, was viel rotes Blut auf viel Weiss anrichten kann; da wird eine Pistole notwendigerweise fast zur Spritzpistole, und da es sich im Falle des Kostüms ja um Leinwand handelt, liegen hier moderne Malerei und Bühnenbild näher als Dränage.
Warum ich mich schlussendlich dafür entschieden habe? Nicht wegen der Leseprobe! (Obwohl dieser Abschnitt echt kreativ geschrieben ist). Schlussendlich interessierte ich mich dafür, weil Heinrich Böll nunmal ein bekannter Schriftsteller ist und ich total gerne mal eins von seinen unzähligen Büchern lesen wollte. Ausserdem: Welche junge Frau erschiesst schon einen Journalisten und stellt sich danach selbstständig der Polizei?
Meine Gedanken begannen sich zu drehen; um was geht es in dem Buch den, wenn die Täterin bereits schon am Anfang feststeht, und der Mordfall überhaupt nicht mehr aufgeklärt werden muss? Gibt es noch weitere Todesfälle? Oder deckt die Frau mit ihrem Geständnis jemanden? Hat sie noch andere Morde begannen? Und hat sie auf Grund des begangenen Mordes ihren Rum verloren, oder bezieht sich der Titel auf etwas anderes?
Ich bin wahnsinnig gespannt um was sich das Buch wirklich handelt. Ich erhoffe mir aber, das es nicht wie ein Krimi geschrieben ist, denn Krimis lese ich im Grunde nicht sonderlich gerne.
Katharina. Du kannst deine Ehre nun verlieren.
Meine Gedanken begannen sich zu drehen; um was geht es in dem Buch den, wenn die Täterin bereits schon am Anfang feststeht, und der Mordfall überhaupt nicht mehr aufgeklärt werden muss? Gibt es noch weitere Todesfälle? Oder deckt die Frau mit ihrem Geständnis jemanden? Hat sie noch andere Morde begannen? Und hat sie auf Grund des begangenen Mordes ihren Rum verloren, oder bezieht sich der Titel auf etwas anderes?
Ich bin wahnsinnig gespannt um was sich das Buch wirklich handelt. Ich erhoffe mir aber, das es nicht wie ein Krimi geschrieben ist, denn Krimis lese ich im Grunde nicht sonderlich gerne.
Katharina. Du kannst deine Ehre nun verlieren.
Freitag, 7. November 2014
Liebe Menschen, welche in der Langweile ihres Alltags auf meinen Blog stossen werden
Dies hier ist ein Deutschprojekt, welches ich von der Schule aus machen darf und in welchem ihr wohl oder übel auf die selbe Langeweile treffen werdet wie in eurem Alltag.
Ich werde mich durch die Lektüre "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll wurmen (woher kommt der Bücherwurm?) und euch meine Meinungen, Kurszusammenfassungen, Analysen und weitere solcher im Unterricht erlernten Techniken, näher bringen. Jeder Text muss mindestens 4000 Zeichen haben, was euch wohl eine Weile auf meinem Blog bleiben lässt. Natürlich im Falle das ihr meine Warnung nicht befolgt und den Blog nicht vorzeitig verlasst. Falls ein Text mal zu kurz gerät, könnt ihr mir ruhig eine Freude bereiten und mich darauf Aufmerksam machen ;)
Denjenigen die wahnsinnig literaturinteressiert sind und denen die Verfolgung meines Blogs Freude bereitet; ich wünsche euch viel Spass beim Lesen und gute Nerven beim finden meiner Rechtschreibfehler.
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